die challenge
Die Mini Transat ist die größte Einhand-Offshore-Regatta der Welt. An diesem Rennen nimmt man in 6.50 Meter kleinen Rennyachten, welche den strengen Regeln der Klassenvereinigung unterliegen müssen, teil. Der ca. 4050 Seemeilen lange Kurs verläuft von Les Sables d´olonne über La Palma in die Karibik.
Die gesamte Strecke muss ohne Unterstützung von außen absolviert werden, Satelitentelefone und Navigationscomputer sind verboten. Es wird vorausgesetzt, dass man mit herkömmlichen Mitteln navigiert und Entscheidungen für Wetter und Route selber trifft. Der Segler ist während des gesamten Rennens Navigator, Taktiker, Steuermann und Trimmer zugleich.
Das ist nicht nur eine extreme physische, sondern auch psychische Herausforderung. Bei all den Aufgaben kommt das Schlafen schnell mal zu kurz. Eine herausfordernde Aufgabe für Mensch und Boot. Geschlafen wird nur in kurzen Intervallen, welche in tausenden von Vorbereitungsmeilen optimiert und trainiert werden. Während des Schlafens steuert der Autopilot. Gegessen wird gefriergetrocknete Tütennahrung.
Um die Boote möglichst leicht und damit schneller zu halten, wird auf jeden unnötigen Luxus verzichtet, über jedes Teil das an Bord kommt wird dreimal nachgedacht und man reduziert sich auf ein absolutes Minimum, um am Maximum zu segeln. Um sich für die Minitransat zu qualifizieren, muss der Segler einen 1000 Seemeilen Kurs einhand und nonstop gesegelt sein, zudem 1500 Seemeilen in offiziellen Classe Mini Regatten mit seinem Boot vorweisen.
Die Minitransat erfährt in Frankreich eine sehr große Aufmerksamkeit und und gilt als der Einstieg in die Hochseeprofiszene. Die meisten Vendee Globe Skipper haben mindestens eine Minitransat absolviert. Auch in Deutschland erfreut sich die Klasse immer größerer Beliebtheit und wird von sehr vielen Seglern verfolgt.